Sie wissen, welche grundlegenden Prinzipien bei der Suche nach neuen Arzneistoffen zur Anwendung kommen.
Sie kennen verschiedene Verfahren, um molekulare Strukturen zu konstruieren.
Sie wissen, wie bei der systematischen Arzneistoffentwicklung vorgegangen wird und kennen auch die Grenzen dieser Methode.
Sie sind mit dem Begriff der multimodalen Wirkstoffe vertraut.
Sie kennen die Grundlagen von Pharmakogenomik und Pharmakogenetik.
Zusammenfassung
Die gezielte Entwicklung neuer innovativer Arzneistoffe (Drug Design) ist ein komplexer Prozess, welcher bis heute auf das Schlüssel-Schloss-Prinzip von Emil Fischer zurückgeht. Dabei müssen targets (Zielstrukturen) identifiziert werden, die verantwortlich für eine krankmachende Veränderung im Körper sind, und es müssen Moleküle gesucht werden, die die targets gezielt beeinflussen können. Auch wenn heute dank computergestützter Methoden die rasche Durchführung von Tausenden Screening-Experimenten und damit eine potenziell hohe Trefferzahl möglich ist, so hat diese Form des Drug Designs nur teilweise die hochgesteckten Erwartungen erfüllt. Durch die Kombination möglichst vieler und vielseitiger Ansätze wird versucht, die Nachteile einzelner Methoden zu überwinden und den Drug-Design-Prozess weiter zu optimieren.