Sie sind mit den physiologischen Grundlagen des Schmerzes vertraut, kennen die verschiedenen Schmerzarten und wissen, wie Schmerzsituationen beurteilt werden können.
Sie kennen sich mit den einzelnen analgetischen Wirkstoffen zur medikamentösen Schmerztherapie aus und können hinsichtlich Dosierung, Anwendung und Nebenwirkungen beraten.
Sie wissen, wie das WHO-Stufenschema aufgebaut ist und können dessen Grundsätze wiedergeben.
Sie kennen Koanalgetika und Adjuvanzien und wissen, wann diese eingesetzt werden.
Zusammenfassung
Schmerz ist in seiner Warn- und Schutzfunktion lebensnotwendig für den Menschen, da er vor drohenden Schäden durch Ereignisse oder Krankheiten warnt. Die Weiterleitung von Schmerzreizen erfolgt von spezialisierten Nervenzellen aus über das Rückenmark zum Gehirn. Schmerz ist nicht allein ein physiologischer Vorgang, auch psychologische Faktoren sind Bestandteil der Schmerzerfahrung. Für Schmerzen gibt es keine objektive Messmethode. Das Erfassen und Messen beruht daher auf der Selbstbeurteilung durch den Betroffenen. Hinsichtlich ihrer Ursache, Qualität und Lokalisation lassen sich verschiedene Schmerzarten unterscheiden. Für die Behandlung stehen Arzneimittel und nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden zur Verfügung. Als Richtschnur gilt das WHO-Stufenschema, in dem der jeweiligen Schmerzintensität unterschiedlich starke Analgetika zugeordnet werden. Dieses schliesst Nicht-Opioidanalgetika und Opioide ein, gegebenenfalls werden parallel Koanalgetika und Adjuvanzien eingesetzt. Ziel jeder Therapie ist die bestmögliche Schmerzfreiheit, auch, um die Chronifizierung von Schmerzen zu vermeiden.