Fachapothekerin für Offizin-Pharmazie Eveline Reichert
Lernziele
Die Pathogenesen der verschiedenen Allergietypen sind Ihnen bekannt.
Sie kennen die verschiedenen Möglichkeiten zur Diagnostik von Allergien.
Die gängigen Therapeutika gegen Heuschnupfen und deren Wirkweise sind Ihnen geläufig.
Sie sind mit dem Prinzip der Hyposensibilisierung, ihren Nebenwirkungen und Kontraindikationen vertraut.
Zusammenfassung
Die allergiebedingte Erkrankungsrate ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Häufig entstehen Allergien bereits im Kindesalter. Pollenallergiker reagieren auf Pollenkontakt mit juckenden, tränenden Augen und Fliessschnupfen, starkem Niesreiz und Schwellung der Nasenschleimhaut. Auch Juckreiz im Rachen und asthmatische Beschwerden können auftreten [1]. Pollenallergien müssen behandelt werden, um einen Übertritt der Allergene in die Bronchien damit das Auftreten von allergischem Asthma zu verhindern oder zumindest möglichst lange hinauszuzögern. Eine komplette Vermeidung des Allergenkontakts ist bei einer Allergie gegen Pollen kaum möglich. Der Leidensdruck kann allerdings durch verschiedene einfache Massnahmen reduziert werden, wenn beispielsweise die Haare abends gewaschen werden, um die Pollen vor dem Schlafengehen zu entfernen [2]. Für die Therapie der Symptome werden vor allem Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren, Glucocorticoide und Vasokonstriktoren eingesetzt. Auch verschiedene Naturheilmittel stehen zur Verfügung. Durch eine Desensibilisierung (Spezifische Immuntherapie) können Allergien kausal therapiert werden. Hierbei wird dem Patienten das Allergen über drei bis fünf Jahre zunächst in ansteigender, später in konstanter Dosierung verabreicht. Der Körper wird damit unempfindlich gegenüber dem Allergen, der Therapieerfolg hält gewöhnlich jahrelang an [3].