Die Parkinsonsche Krankheit – Ursachen, Symptome, Therapie
Autorin
Dr. rer. nat. Simone Schmidt
Lernziele
Sie kennen die möglichen Ursachen für die Entstehung der Parkinsonschen Krankheit.
Die Symptome der Parkinsonschen Krankheit sind Ihnen bekannt.
Die Arzneimittel, die bei der Parkinsonschen Krankheit eingesetzt werden, sind Ihnen geläufig.
Sie kennen die möglichen unerwünschten Wirkungen der Arzneimitteltherapie.
Zusammenfassung
Die Parkinsonsche Krankheit gehört mit einer Inzidenz von etwa 1% der Bevölkerung über 65 Jahre und etwa 2% der über Siebzigjährigen in der Schweiz nach dem Morbus Alzheimer zur zweithäufigsten chronisch progressiven neurodegenerativen Erkrankung. Durch die stetig steigende Lebenserwartung der Bevölkerung wird die Zahl der Erkrankten ebenfalls stetig zunehmen. Neben den Ärzten müssen sich auch Apotheker mit den Ursachen, der Symptomatik sowie der Behandlung dieser Erkrankung vertraut machen. Die genauen Kenntnisse der vielfältigen Therapiemöglichkeiten sowie der möglichen unerwünschten Wirkungen der Arzneimitteltherapie sind für alle in die Behandlung involvierten Berufsgruppen von immenser Bedeutung. Durch den Untergang dopaminerger Neurone im ventralen Mittelhirn - genauer in der Substantia nigra - und infolgedessen einem Ungleichgewicht der Neurotransmitter Dopamin, Acetylcholin und Glutaminsäure kommt es zu motorischen (Rigor, Tremor, Bradykinese), vegetativen (Herz-Kreislaufstörungen, vermehrter Speichelfluss, Magen-Darmstörungen etc.) und psychischen (Depressionen, Angststörungen etc.) Beschwerden. Ziel der Therapie ist es, das fehlende Gleichgewicht der genannten Botenstoffe durch Stärkung der dopaminergen und Schwächung der cholinergen und glutaminergen Seite wieder herzustellen. Doch auch beinahe 200 Jahre nach der Erstbeschreibung durch James Parkinson ist bisher nur eine symptomatische und keine kausale Arzneimitteltherapie möglich.