Sie kennen sich mit den zugelassenen antiretroviralen Medikamenten aus und verstehen deren Wirkungsweise.
Sie wissen um die Probleme und Schwierigkeiten der heutigen Kombinationstherapien gegen HIV.
Sie sind mit den neuen antiretroviralen Substanzklassen, die in absehbarer Zeit auf den Markt kommen werden, vertraut.
Sie kennen und verstehen die grössten Probleme und Herausforderungen bei der Entwicklung einer Impfstrategie gegen das HI-Virus.
Zusammenfassung
Die Infektion mit dem HI-Virus ist eine global verbreitete Epidemie mit gravierenden Folgen für die Betroffenen. Die HIV-Infektion stellt aber auch eine wirtschaftliche und gesundheitspolitische Herausforderung dar. Mit dem wachsenden Wissen um das Virus und den Krankheitsverlauf sowie der Entwicklung von antiretroviralen Medikamenten, ist die Krankheit behandelbar geworden: Seit der Einführung der Kombinationstherapien gegen HIV wurde die Mortalität durch das Hinauszögern von AIDS um ca. 90% gesenkt. Neben den eindrücklichen Erfolgen zeichnen sich jedoch zunehmend Probleme in der angewandten HIV-Therapie ab. Langzeittoxizitäten und Nebenwirkungen der Medikamente können die Lebensqualität und die Compliance der Patienten beeinflussen, Resistenzen führen zu Therapieversagen- und abbrüchen.
Weltweit befinden sich eine Vielzahl antiretroviraler Substanzen und möglicher Impfstoffe in der Entwicklung. Mit den Wirkstoffklassen der Korezeptor-Antagonisten und der Integrase-Inhibitoren kommen zusätzliche Substanzen auf den Markt, welche neue Möglichkeiten in der HIV-Therapie eröffnen. Dennoch werden auch weiterhin Kombinationstherapien im Vordergrund stehen, welche zwar eine dauerhafte Unterdrückung der Virusreplikation ermöglichen, nicht aber imstande sind, das Virus vollständig aus dem Körper der Infizierten zu eradizieren.