Sie kennen verschiedene Interaktionen von Medikamenten mit Vitaminen.
Sie wissen über den speziellen Vitaminbedarf von Sportlern, Rauchern und bei chronischem Alkoholkonsum Bescheid.
Sie erkennen die Vitamindefizite von Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und wissen, welche Vitamine bei Niereninsuffizienz kontraindiziert sind.
Sie kennen die Bedeutung von Homocystein bei koronaren Herzkrankheiten.
Sie wissen, für welche der besprochenen Indikationen die Evidenz für bzw. gegen den Einsatz des Vitamins spricht.
Zusammenfassung
Die Referenzwerte für die tägliche Zufuhr von Vitaminen beruhen auf der Bedarfsdeckung für unterschiedliche Altersgruppen eines gesunden Kollektivs. Der Bedarf kann sich jedoch für verschiedene Personen von den Referenzwerten unterscheiden. Neben Sportlern gelten zum Beispiel auch für Patienten mit chronischen Darmerkrankungen veränderte Zufuhrempfehlungen. Die Fülle von Studien über den erfolgreichen präventiven oder therapeutischen Einsatz von Vitaminen erschwert im Apothekenalltag die sachliche Vitaminberatung. Welche Vitamine sollen wann und in welchen Mengen eingenommen werden?
Dass eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung der Gesundheit zu Gute kommt, ist längst bekannt. Doch nur in wenigen Fällen spricht der Evidenzgrad eindeutig für den gezielten Einsatz von Vitaminen zur Prävention oder Therapie von Krankheiten. Zu den erfolgreichen Beispielen der Vitaminsubstitution gehört der Einsatz von Vitamin D bei Osteoporose-Patienten. Ebenso zeigen Studien, dass die Folsäure-Substitution im Zusammenhang mit dem Homocystein-Stoffwechsel einen positiven Effekt auf den Verlauf von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat. Bei der Verabreichung von hochdosierten Vitaminsupplementen sollte man jedoch in der Lage sein, zwischen sinnvollem Einsatz von Vitaminen und zweifelhaften Versprechungen unterscheiden zu können.