Sie können wichtige Begriffe aus der Physiologie der Muttermilchbildung wie Laktogenese, Milchbildungs- und Milchflussreflex beschreiben und verstehen, wie die Milchmenge reguliert wird.
Sie kennen die wichtigsten, evidenzbasierten Vorteile des Stillens für Mutter und Kind.
Die "10 Schritte zum erfolgreichen Stillen" der WHO sind Ihnen ein Begriff und Sie können die für ihre Umgebung relevanten Empfehlungen daraus in ein Beratungsgespräch rund um das Stillen mit einbeziehen.
Sie stellen für Frauen mit Stillproblemen eine erste Anlaufstelle dar und wissen, wann sie eine Frau an eine Stillberaterin oder an eine andere Fachperson weiterleiten müssen.
Sie wissen, wie Sie mit Arzneimitteln in der Stillzeit umgehen können.
Zusammenfassung
Muttermilch versorgt das Baby mit allem, was es in den ersten Monaten nach der Geburt zum Überleben, zum Wachstum und für seine Entwicklung braucht. Sie enthält antimikrobielle, entzündungshemmende, immunmodulierende und viele weitere bioaktive Substanzen sowie Nährstoffe, die jederzeit genau dem Bedürfnis des Babys angepasst sind. Stillen verschafft sowohl dem Kind als auch der Mutter einen entscheidenden gesundheitlichen Vorteil, der weit über die Stillzeit hinaus anhält.
Stillen ist ein natürlicher Vorgang, aber auch ein von beiden – Mutter und Baby – erlerntes Verhalten. Von wenigen anatomischen und medizinischen Ausnahmen abgesehen, kann jede Frau genug Milch für ein oder zwei Babys produzieren, wenn ein paar grundlegende Regeln berücksichtigt werden, die auf der Physiologie der Milchbildung beruhen. Die grössten Stillprobleme kommen durch mangelndes Selbstvertrauen der Frau und fehlende Unterstützung aus ihrer Umgebung zustande. Auch bei einer Arzneimitteltherapie wird den Frauen häufig vorschnell zum Abstillen geraten. Für die meisten Therapien lassen sich Arzneistoffe finden, die mit dem Stillen vereinbart werden können.