Vitamine und Dosierungen – Teil 1: Referenzwerte für die tägliche Vitaminzufuhr
Autorin
Msc ETH Pharm Wiss Jeannine Leuenberger
Lernziele
Sie wissen, wie Referenzwerte für die Vitaminzufuhr ermittelt werden.
Sie kennen die physiologischen Funktionen der einzelnen Vitamine und können diese beschreiben.
Sie können den Bedarf für die jeweiligen Zielgruppen abschätzen bzw. begründen.
Sie haben einen Überblick über die möglichen Mangelerscheinungen und deren Symptome.
Sie wissen, welche Nahrungsmittel jeweils reich an bestimmten Vitaminen sind.
Zusammenfassung
Vitamine werden mit einer gesunden Ernährung assoziiert. In der Schweiz sowie in Ländern mit vergleichbarem sozialem Standard ist die Vitaminversorgung im Allgemeinen gut, Mangelzustände werden nur sehr selten beobachtet. Zu beachten gilt jedoch, dass vor allem wasserlösliche Vitamine bei unsachgemässer Zubereitung während des Kochprozesses zu einem beachtlichen Teil zerstört werden können. Auch eine einseitige Ernährung kann zu einer suboptimalen Vitaminversorgung führen. Unerlässlich für eine zuverlässige Vitaminzufuhr ist daher die Kenntnis der jeweiligen Vitaminquellen.
Besondere Beachtung sollte auch dem Vitaminbedarf während der Schwangerschaft geschenkt werden. Gerade die Folsäure, aber auch Vitamin A sind essentielle bzw. kritische Vitamine, deren korrekte Dosierung für die Entwicklung des Fötus sehr wichtig ist. Auch in der Stillzeit gilt es nicht nur eine genügende Vitaminversorgung der Mutter sondern auch des Säuglings zu gewährleisten. Die Kenntnis der Dosierungsempfehlung für die einzelnen Altersgruppen und Geschlechter ist ein wichtiger Grundstein für die Vitaminberatung in der Apotheke.