Sie sind vertraut mit den Konzepten und dem Aufbau oraler schnell zerfallender Arzneiformen, insbesondere ihren Besonderheiten der Verpackung, Lagerung und Applikation.
Sie kennen die Problematik der Anwendung schwer löslicher Wirkstoffe und technologische Ansätze, um deren Bioverfügbarkeit zu erhöhen.
Sie sind vertraut mit zukunftsträchtigen Technologien zur patientenindividualisierten oralen Gabe von Wirkstoffen durch "intelligente" Wirkstoffabgabesysteme.
Zusammenfassung
Die orale Einnahme von Arzneimitteln ist immer noch die beliebteste Route zur Anwendung von Wirkstoffen. Höhere Effizienz, höhere Bioverfügbarkeit, geringere Nebenwirkungen, reduzierte Einnahmefrequenz und verbesserte Compliance sind die Triebkräfte für die Entwicklung neuer Arzneiformen. Schnell zerfallende Formulierungen bieten die Vorteile einer einfachen Schluckbarkeit oder einer raschen Wirkstofffreisetzung. Allerdings stellen sie neue Herausforderungen zum einen bei der Lagerung und Verpackung, zum anderen bei der Anwendung. Viele neue Wirkstoffe zeichnen sich durch eine hohe Lipophilie aus und sind aufgrund ihrer schlechten Wasserlöslichkeit im Gastrointestinaltrakt kaum zu lösen oder zu absorbieren. Schmelzextrusion und Nanokristallformulierungen können die Bioverfügbarkeit dieser Stoffe deutlich verbessern. Auch die Diskussion um die patientenindividuelle Therapie hat Einzug in die Arzneiformulierung gehalten und könnte mit Tabletten aus Baukastensystemen und elektronischen gesteuerten Kapseln realisiert werden.