Antibiotic Stewardship als neue Aufgabe für Apotheker
Autor
Dr. rer. nat. Matthias Fellauer
Lernziele
Sie wissen, warum die rationale Antibiotikaanwendung zur Vermeidung von Resistenzen beitragen kann.
Sie kennen die Hintergründe für das Antibiotic Stewardship (ABS).
Sie sind mit den wesentlichen Elementen des ABS vertraut.
Sie kennen die wichtigsten Qualitätsindikatoren für die Antibiotikatherapie.
Sie kennen Tools, die im Rahmen von ABS-Programmen zum Einsatz kommen.
Sie wissen, worauf es bei der praktischen Umsetzung des ABS ankommt.
Zusammenfassung
Resistenzen gegen antimikrobiell wirksame Substanzen nehmen weltweit zu. Dies veranlasst Institutionen und Einrichtungen auf globaler, nationaler und lokaler Ebene, Strategien zur Optimierung des Einsatzes von Antiinfektiva zu entwickeln und damit Resistenzentwicklung zu verhindern. Zusammengefasst werden diese Bestrebungen unter dem Begriff Antibiotic Stewardship (ABS). Wesentliche Elemente des ABS für den stationären Bereich sind z. B. infektiologische Konsile, Antibiotika-Hauslisten, Fortbildungsmassnahmen und lokale Antibiotika-Leitlinien. Massnahmen wie Punkt-Prävalenzstudien, die fortlaufende Dokumentation und Auswertung der Antiinfektiva-Verbrauchsdichte und die regelhafte Prüfung, ob eine intravenös begonnene Therapie auf eine orale Darreichungsform umgestellt werden kann, sind in der Praxis ebenfalls von Bedeutung. Während im stationären Bereich ABS Programme bereits vielerorts eingeführt wurden, befindet sich das ABS im ambulanten Bereich noch in den Anfängen.