Schizophrenie – Eine Krankheit mit vielen Gesichtern
Autorin
Eva Moser
Lernziele
Sie kennen Symptome und Krankheitsverlauf der Schizophrenie.
Sie sind mit der Diagnose und Differenzialdiagnose der Schizophrenie vertraut.
Sie wissen über die wichtigsten Ursachen der Schizophrenie Bescheid.
Sie können Ihre Kunden über die zum Einsatz kommenden Medikamente informieren und Hinweise zu Nebenwirkungen geben.
Sie kennen nichtmedikamentöse Therapiemassnahmen und haben einen Überblick über mögliche psychotherapeutische Methoden der Behandlung.
Zusammenfassung
Über die Hälfte aller Schizophrenien beginnt zwischen der Pubertät und dem 30. Lebensjahr. Unterschieden werden Positivsymptome (z. B. Wahn und Halluzinationen) und Negativsymptome (z. B. Antriebsmangel und Aufmerksamkeitsstörungen). Die Ätiopathogenese ist multifaktoriell, eine genetische Grundlage ist evident. Die Diagnose erfolgt nach ICD-10. Die Therapie setzt sich je nach Krankheitsphase zusammen aus medikamentöser Behandlung mit Antipsychotika und psychotherapeutischen Massnahmen. Antipsychotika lassen sich in konventionelle (auch klassische) und atypische Antipsychotika einteilen. Sie können heute hochmaligne Krankheitsverläufe weitgehend verhindern, haben aber eine Reihe sehr belastender Nebenwirkungen. Hier ist eine gute Aufklärung seitens Arzt und Apotheker gefragt, zumal die
Medikamente oft über Jahre genommen werden müssen. Psychotherapeutisch werden Psychoedukation, kognitive Verhaltenstherapie und Familientherapie eingesetzt.