Sie kennen die pathophysiologischen Vorgänge im Krankheitsverlauf der Multiplen Sklerose.
Sie wissen, welche typischen Krankheitsverläufe unterschieden werden und kennen die vorherrschenden Symptome, die bei Multipler Sklerose auftreten können.
Sie kennen die Kriterien, anhand derer die Diagnose «Multiple Sklerose» gestellt wird.
Sie sind vertraut mit den einzelnen Therapiemöglichkeiten und wissen, welche Arzneimittel wann und wie eingesetzt werden.
Zusammenfassung
Die Multiple Sklerose (MS) ist eine immunvermittelte chronisch-entzündliche Erkrankung, die das zentrale Nervensystem befällt. Sie wird als Autoimmunerkrankung erachtet, bei der das Immunsystem die Myelinhüllen der Axone im zentralen Nervensystem (ZNS) angreift. Als daraus resultierende Symptome treten am häufigsten Störungen der Motorik und der Koordination, der Hirnnervenfunktionen, der vegetativen, neuropsychologischen und kognitiven Funktionen auf. Die Krankheit kann bei den lebenslang erkrankten Patienten zu schweren körperlichen Behinderungen führen, wobei eine individuelle Prognose sehr schwierig ist. Für die Diagnosestellung ist die zeitliche und räumliche Dissemination der Entzündungsherde entscheidend. Bisher gilt die Krankheit als unheilbar. Bei den vorhandenen Therapiemöglichkeiten sind die Akuttherapie von Schüben, die verlaufsmodifizierende Langzeittherapie und die symptomatische Therapie zu unterscheiden. Ziel der Behandlungen ist es, die entzündlichen Krankheitsaktivitäten einzudämmen, das Fortschreiten der physischen Behinderung zu verzögern und die Lebensqualität des einzelnen Betroffenen zu bewahren.